
Selbstgemachte Beton-Spardose
Ich kann mich noch immer gut an früher Erinnern, wie ich mit meiner Mama und meinem Bruder, die hölzerne Märchenspardose geschnappt habe und am 28.10 zum Weltspartag auf die Bankfiliale in meinem Dorf gebracht habe.Die hölzerne Spardose steht in Gedenken noch immer in meinem Kinderzimmer. Es hatte früher immer etwas magisches, denn den Schlüssel für die Spardose hatte die Bank… das dachten wir Kinder zum mindest. In Wirklichkeit hatte die nämlich meine Mama und hat sie immer vorher der Bankangestellten gegeben, ohne das wir etwas davon mitbekommen haben.
Die Bankfiliale gibt es leider seit ein paar Jahren nicht mehr, da sie, wie vielen Banken bei uns im Kreis, der Sparpolitik und dem wachsenden Onlinebanking weichen musste. Schade eigentlich, denn das war immer der ganz besondere Reiz für uns Kinder. Man kannte die Angestellten alle persönlich und freute sich immer über den ein oder anderen Lolli den es dort gab.
Ziemlich Nostalgisch irgendwie, obwohl ich noch gar nicht so alt bin 😀
Wenn also unsere Spardosen geöffnet wurden, war es das spannendste für meinen Bruder und mich, der Zählmaschine zuzuschauen um dann letztendlich zu wissen, wer von uns beiden nun mehr Geld gespart hat. Direkt danach kam am Weltspartag für uns die Qual der Wahl, denn wir durften uns immer ein kleines Geschenk aussuchen. Es ist einfach verblüffend mit welchen kleinen Dingen man Kinder doch fesseln kann. Wenn ich heute so drüber nachdenke, wann ich das letzte mal auf der Bank war, um meine Spardose abzugeben oder geschweige denn mal mein Sparbuch in der Hand hatte, kann ich es euch gar nicht so genau sagen. Es ist aber wirklich schon ewig her. Die Pubertät hat da leider die Magie dieses Moments genommen. Umso glücklicher bin ich um meine Erinnerungen die ich von früher Besitze. Ob die Kinder heutzutage auch noch die Magie erleben dürfen….?
Ich habe aufjedenfall für mich beschlossen, den ein oder anderen Euro mal wieder in eine Spardose zu legen. Da die hölzerne Märchenspardose ja noch in meinem Kinderzimmer steht, musste nun Ersatz her.
Ich hatte noch ein wenig Beton übrig, also habe ich mir diese tolle Betonspardose selbst gegossen.
Das Schöne ist ja, dass man gar nicht so viel benötigt und lediglich 1-2 Tage Geduld braucht bis diese getrocknet ist.
Ihr benötigt:
• Quadratischen Tetrapak
• Messer
• Beton
• Luftballon
• Klebeband
- Schneidet den Tetrapak in zwei Hälften, Ihr benötigt lediglich den unteren Teil für die Spardose als Form. Den oberen Teil aber noch nicht wegwerfen, da wir ihn gleich noch benötigen.
- Nun schneidet ihr wie auf dem Bild ein Viereck in den Boden, das ergibt euren “Sparschlitz”
- Jetzt wird es etwas knifflig, schneidet aus dem oberen Teil etwas Pappe aus und formt damit ein viereckiges Rohr, was in euren “Sparschlitz” passt. Fixiert das Rohr ordentlich mit Klebeband, damit es seine Form behält.
- Nun steck ihr das Rohr in den “Sparschlitz” und klebt es ordentlich fest. ACHTUNG: Nur außen mit Klebeband arbeiten.
- Blast jetzt minimal einen Luftballon auf und fixiert ihn ordentlich. Ich habe das hier mit einem einfachen Hartgummi und Klebeband getan, indem ich das Ende des Luftballons durch das Rohr gezogen habe.
- Jetzt seid ihr Startklar. Rührt euch nun den Beton an und gießt Ihn vorsichtig ein.
- Das ganze muss nun gut, gut trocknen. Ich habe es einfach 2 Tage bei mir auf der Heizung stehen gehabt.
- Wenn dann alles getrocknet ist, könnt ihr vorsichtig die Hülle entfernen und die Spardose mit ein wenig Schleifpapier noch zurecht rücken. Ich habe oben noch “Reich” eingeritzt, aber eurer Kreativität sind da natürlich keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt diese bemalen, besprühen oder einfach so lassen wie sie ist.
- Als Boden verwende ich einfach ein Stück übrig gebliebenes Holz, aber auch hier seid Ihr komplett frei.
Habt viel Spaß mit Eurer Spardose 🙂